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Literatur- und Medienhinweise Über den Seelenkalender

Buchhinweis: Seelenkalender-Ausgabe mit Faksimile der Originalhandschrift erschienen

Wer bisher die Seelenkalender-Sprüche in den Druckausgaben mit der Original-Handschrift Rudolf Steiners vergleichen wollte, musste auf die Faksimile-Wiedergabe zurückgreifen, die in den Beiträgen zur Rudolf Steiner Gesamtausgabe, Der Anthroposophische Seelenkalender und der Kalender 1912/1913, Nr. 37/38, Frühjahr/Sommer 1972, Seite 5 – 23, abgedruckt wurde.

Ein Leser dieser Internetseite machte mich nun darauf aufmerksam, dass vor kurzem im Rahmen der „Rudolf Steiner Ausgaben“ eine Ausgabe des Seelenkalenders erschienen ist, in der zu jedem Wochenspruch auch die Original-Handschrift abgedruckt ist:

Hier als Beispiel die Seite zum Spruch der ersten Woche:

Beispielseite aus Rudolf Steiner, Nahrung für die Seele, Die Wochensprüche des Seelenkalenders, 2., um die Handschrift erweiterte Auflage 2020 (Rudolf Steiner Ausgaben)

Bei der Wiedergabe der Handschrift werden auch einige ihrer Besonderheiten deutlich, z.B. die Entscheidung Rudolf Steiners, zweimal die Überschrift „Sommer“ zu setzen: einmal über dem Spruch der vierzehnten und ein weiteres Mal über dem Spruch der achtzehnten Woche (siehe hierzu diesen Blogbeitrag). (Auch die Überschrift „Michali-Stimmung“ über dem sechsundzwanzigsten Spruch ist wiedergegeben, wurde aber im Druck stillschweigend zu „Michaeli-Stimmung“ korrigiert.)

Begrifflich kann noch angemerkt werden, dass in dieser Ausgabe die Sprüche, die auf dieser Internetseite als „Spiegelsprüche“ bezeichnet werden, als „Gegensprüche“ bezeichnet sind. Die auf dieser Internetseite als „Gegensprüche“ bezeichneten Sprüche wiederum werden dort nicht gesondert erwähnt. (Zu den Vierergruppen der Sprüche und der gewählten Terminologie siehe diesen und diesen Beitrag.)

Damit hat jetzt jeder Leser auf unkomplizierte Weise die Möglichkeit, die verschiedenen Ausgaben der Wochensprüche mit der Handschrift zu vergleichen und editorische Entscheidungen (auch diejenigen in „Nahrung für die Seele“) selbst zu prüfen und zu hinterfragen.

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