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Literatur- und Medienhinweise Über den Seelenkalender

Buchhinweis: Seelenkalender-Ausgabe mit Faksimile der Originalhandschrift erschienen

Wer bisher die Seelenkalender-Sprüche in den Druckausgaben mit der Original-Handschrift Rudolf Steiners vergleichen wollte, musste auf die Faksimile-Wiedergabe zurückgreifen, die in den Beiträgen zur Rudolf Steiner Gesamtausgabe, Der Anthroposophische Seelenkalender und der Kalender 1912/1913, Nr. 37/38, Frühjahr/Sommer 1972, Seite 5 – 23, abgedruckt wurde.

Ein Leser dieser Internetseite machte mich nun darauf aufmerksam, dass vor kurzem im Rahmen der „Rudolf Steiner Ausgaben“ eine Ausgabe des Seelenkalenders erschienen ist, in der zu jedem Wochenspruch auch die Original-Handschrift abgedruckt ist:

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Editorische Notizen Über den Seelenkalender

Zu einem Detail der Textgestalt von Spruch 19

In den Textausgaben des Seelenkalenders wird im zweiten Vers der 19. Woche bei dem Wort „Erinnrung“ an die Stelle des ausgelassenen Buchstabens „e“ einheitlich das Auslassungszeichen “ ‘ “ gesetzt.

19
Geheimnisvoll das Neu-Empfang'ne
Mit der Erinn'rung zu umschließen
Sei meines Strebens weitrer Sinn:
Er soll erstarkend Eigenkräfte
In meinem Innern wecken
Und werdend mich mir selber geben.

In der Originalhandschrift findet sich dieses Auslassungszeichen nicht, dort heißt es „Erinnrung“; anders als bei dem Wort „Neu-Empfang’ne“ im ersten Vers, bei dem auch in der Originalhandschrift ein Auslassungszeichen für das „e“ gesetzt ist.

Handelt es sich um eine bewusste Entscheidung gegen die Textgestalt der Originalhandschrift?

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Über den Seelenkalender

Die Überschrift „Sommer“ im Seelenkalender

Die Überschrift „Sommer“ findet sich in der Handschrift Rudolf Steiners sowohl über dem 14. als auch über dem 18. Wochenspruch.

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Über den Seelenkalender

Aufbau des Seelenkalenders

Der von Rudolf Steiner verfasste Anthroposophische Seelenkalender hat 52 Wochensprüche. Er wurde 1912 innerhalb eines Kalenders 1912/13 zum ersten Mal veröffentlicht. Dort, wie in der Originalhandschrift, die erst 1959 in einem Nachlass wieder zum Vorschein kam, waren die Wochensprüche nummeriert und mit Überschriften und Großbuchstaben versehen. Auch die aktuellen Ausgaben verwenden in der Regel Nummern, Überschriften und Großbuchstaben für die Wochensprüche – wenn auch nicht einheitlich (dazu unten ausführlicher).

Der Kalender begann mit dem Ostersonntag, der ja ein beweglicher Festtag ist. Zur Frage dieser Datenverschiebung von Jahr zu Jahr sagte Rudolf Steiner: die Hauptsache sei, dass immer mit der ersten Strophe zu Ostern begonnen werde. Die Verschiebung habe nicht viel zu bedeuten, da er immer drei Strophen der Wochensprüche in der gleichen Stimmung gehalten habe. (Brief Johanna Mückes vom 12. April 1938 an Marie Steiner, zitiert nach: Beiträge zur Rudolf Steiner Gesamtausgabe, Der Anthroposophische Seelenkalender und der Kalender 1912/1913, Nr. 37/38, Frühjahr/Sommer 1972, S. 4.)

Gliederung des Seelenkalenders

Wie ist der Seelenkalender gegliedert?