Der Spruch des Seelenkalenders für die einunddreissigste Woche im Jahr 2024/ 2025 (3. – 9. November 2024) mit Gegenspruch und Spiegelsprüchen
E‘. Einunddreissigste Woche (3. Nov. – 9. Nov. [1912])
31.
Das Licht aus Geistestiefen
Nach außen strebt es sonnenhaft
Es wird zur Lebenswillenskraft
Und leuchtet in der Sinne Dumpfheit
Um Kräfte zu entbinden
Die Schaffensmächte aus Seelentrieben
Im Menschenwerke reifen lassen.
V. Zweiundzwanzigste Woche (1. Sept. – 7. Sept. [1912]).
22.
Das Licht aus Weltenweiten
Im Innern lebt es kräftig fort
Es wird zum Seelenlichte
Und leuchtet in die Geistestiefen
Um Früchte zu entbinden
Die Menschenselbst aus Weltenselbst
Im Zeitenlaufe reifen lassen.
Spiegelspruch zu Spruch 31
W‘. Achtundvierzigste Woche (2. März – 8. März [1913])
48.
Im Lichte das aus Weltenhöhen
Der Seele machtvoll fließen will
Erscheine, lösend Seelenrätsel,
Des Weltendenkens Sicherheit
Versammelnd seiner Strahlen Macht
Im Menschenherzen Liebe weckend.
Spiegelspruch zu Spruch 5
In der Handschrift Rudolf Steiners trug der Spruch den Buchstaben W‘; in der Ausgabe 1925 war dem Spruch der Buchstabe V‘ beigegeben.
E. Fünfte Woche (5. Mai – 11. Mai [1912]).
5.
Im Lichte das aus Geistestiefen
Im Raume fruchtbar webend
Der Götter Schaffen offenbart:
In ihm erscheint der Seele Wesen
Geweitet zum Weltensein
Und auferstanden
Aus enger Selbstheit Innenmacht.
Gegenspruch zu Spruch 31
- Die zwei Kommata in der dritten Zeile von Spruch 48 finden sich auch in der Handschrift 1912/13.
- Der Doppelpunkt am Ende der dritten Zeile von Spruch 5 ist in der – als Beitragsbild wiedergegebenen – Faksimile-Wiedergabe der Handschrift in den Beiträgen zur Rudolf Steiner Gesamtausgabe, Nr. 37/38, Dornach, Frühjahr/Sommer 1972, nicht zu erkennen. Dort sieht es so aus, als sei ein Punkt an das Ende der Zeile gesetzt worden. Im kräftigeren Druckbild der Wiedergabe der Handschrift in Nahrung für die Seele, Die Wochensprüche des Seelenkalenders, 2., um die Handschrift erweiterte Ausgabe, Bad Liebenzell 2020, erkennt man an dieser Stelle aber eindeutig einen Doppelpunkt. Dieser wurde entsprechend auch hier gesetzt. Auch die sonstigen Textausgaben des Seelenkalenders setzen hier einen Doppelpunkt.
- In den gängigen Ausgabe des Seelenkalenders lautet die fünfte Zeile von Spruch 5:
Geweitet zu dem Weltensein
In der Handschrift lautet der Satz aber eindeutig, wie hier wiedergegeben:
Geweitet zum Weltensein
Da dieser Spruch auch nicht in der Ausgabe Dornach/Schweiz 1984 bei den Sprüchen genannt wurde, die Rudolf Steiner (später) korrigiert hat, wird hier die Fassung aus der Handschrift übernommen, auch wenn die übliche Fassung rhythmischer erscheinen mag. Die oben zitierte Ausgabe Nahrung für die Seele folgt hier ebenfalls der Handschrift.
- Ansonsten weisen die hier zitierten Sprüche in der Handschrift lediglich einen Punkt am Ende der letzten Zeile auf. (Zur Zeichensetzung im Seelenkalender siehe diesen Beitrag.)
Das Youtube-Video Dieter Hornemanns zum einunddreißigsten Wochenspruch finden Sie, wenn Sie diesem Link folgen:
(Aus Datenschutzgründen verzichte ich auf die direkte Einbettung von Youtube-Videos auf dieser Internetseite. Wenn Sie auf den Link klicken, werden Sie auf die Youtube-Seite weitergeleitet.)