Der Spruch des Seelenkalenders für die achtundzwanzigste Woche im Jahr 2023/ 2024 (15. – 21. Oktober 2023) mit Gegenspruch und Spiegelsprüchen
B‘. Achtundzwanzigste Woche (13. Oct. – 19. Oct. [1912])
28.
Ich kann im Innern neu belebt
Erfühlen eignen Wesens Weiten
Und krafterfüllt Gedankenstrahlen
Aus Seelensonnenmacht
Den Lebensrätseln lösend spenden
Erfüllung manchem Wunsche leihen
Dem Hoffnung schon die Schwingen lähmte.
Y. Fünfundzwanzigste Woche (22. Sept. – 28. Sept. [1912])
25.
Ich darf nun mir gehören
Und leuchtend breiten Innenlicht
In Raumes- und in Zeitenfinsternis.
Zum Schlafe drängt natürlich Wesen
Der Seele Tiefen sollen wachen
Und wachend tragen Sonnengluten
In kalte Winterfluten.
Spiegelspruch zu Spruch 28
Frühling – Erwartung
51.
Ins Innre des Menschenwesens
Ergiesst der Sinne Reichtum sich
Es findet sich der Weltengeist
Im Spiegelbild des Menschenauges
Das seine Kraft aus ihm
Sich neu erschaffen muss.
Spiegelspruch zu Spruch 2
In der Handschrift Rudolf Steiners lautet die Überschrift nur „Frühling-Erwartung“, ohne Buchstaben; in der Ausgabe 1925 war dem Spruch der Buchstabe Y‘ beigegeben.
B. Zweite Woche (14. – 20. April [1912]).
2.
Ins Äussre des Sinnesalls
Verliert Gedankenmacht ihr Eigensein
Es finden Geisteswelten
Den Menschensprossen wieder
Der seinen Keim in ihnen
Doch seine Seelenfrucht
In sich muß finden.
Gegenspruch zu Spruch 28
Anmerkungen:
- In der ersten Zeile von Spruch 28 erscheint das Wort „neubelebt“ in der Handschrift 1912/13 zusammengeschrieben. In den gängigen Ausgaben des Seelenkalenders wird dies stillschweigend zu „neu belebt“ korrigiert. Lediglich die Ausgabe „Nahrung für die Seele“, 2. Auflage, Bad Liebenzell 2020 (zu dieser Ausgabe siehe diesen Beitrag) folgt hier der Handschrift.
- In der zweiten Zeile von Spruch 28 lautet das erste Wort in der Handschrift 1912/13 „Erfüllen“. In der Ausgabe des Anthroposophischer Seelenkalenders Dornach/Schweiz 1984 wird ausgeführt, dass Rudolf Steiner das Wort selber in der Form abgeändert habe, wie es hier wiedergegeben ist.
- Der Punkt am Ende der dritten Zeile von Spruch 25 findet sich auch in der Handschrift 1912/13. Ansonsten weisen die hier zitierten Sprüche in der Handschrift lediglich einen Punkt am Ende der letzten Zeile auf. (Zur Zeichensetzung im Seelenkalender siehe diesen Beitrag.)
- In der Ausgabe 1925 wurde der Spruch 51 mit dem Buchstaben Y‘ versehen. Demgegenüber steht in der Handschrift vor Spruch 51 kein Buchstabe, sondern lediglich die Überschrift „Frühling – Erwartung“ (dort einfach unterstrichen). (Näheres zu den Überschriften und den Buchstaben siehe diesen Beitrag.)
Das Youtube-Video Dieter Hornemanns zum achtundzwanzigsten Wochenspruch finden Sie, wenn Sie diesem Link folgen:
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