Der Spruch des Seelenkalenders für die zweite Woche im Jahr 2024/ 2025 (7. – 13. April 2024) mit Gegenspruch und Spiegelsprüchen
B. Zweite Woche (14. – 20. April [1912]).
2.
Ins Äussre des Sinnesalls
Verliert Gedankenmacht ihr Eigensein
Es finden Geisteswelten
Den Menschensprossen wieder
Der seinen Keim in ihnen
Doch seine Seelenfrucht
In sich muß finden.
FRÜHLING – ERWARTUNG
51.
Ins Innre des Menschenwesens
Ergiesst der Sinne Reichtum sich
Es findet sich der Weltengeist
Im Spiegelbild des Menschenauges
Das seine Kraft aus ihm
Sich neu erschaffen muß.
Spiegelspruch zu Spruch 2
In der Handschrift Rudolf Steiners lautet die Überschrift nur „Frühling-Erwartung“, ohne Buchstaben; in der Ausgabe 1925 war dem Spruch der Buchstabe Y‘ beigegeben.
Y. Fünfundzwanzigste Woche (22. Sept. – 28. Sept. [1912])
25.
Ich darf nun mir gehören
Und leuchtend breiten Innenlicht
In Raumes und in Zeitenfinsternis.
Zum Schlafe drängt natürlich Wesen
Der Seele Tiefen sollen wachen
Und wachend tragen Sonnengluten
In kalte Winterfluten.
Spiegelspruch zu Spruch 28
B‘. ACHTUNDZWANZIGSTE WOCHE (13. OCT. – 19. OCT. [1912])
28.
Ich kann im Innern neubelebt
Erfühlen eignen Wesens Weiten
Und krafterfüllt Gedankenstrahlen
Aus Seelensonnenmacht
Den Lebensrätseln lösend spenden
Erfüllung manchem Wunsche leihen
Dem Hoffnung schon die Schwingen lähmte.
Gegenspruch zu Spruch 2
Anmerkungen:
- Die Sprüche wurden hier so wiedergegeben, wie sie in der Handschrift 1912/13 niedergeschrieben sind. (Zur Zeichensetzung im Seelenkalender siehe diesen Beitrag.)
- In der Ausgabe 1925 wurde der Spruch 51 mit dem Buchstaben Y‘ versehen. Demgegenüber steht in der Handschrift vor Spruch 51 kein Buchstabe, sondern lediglich die Überschrift „Frühling – Erwartung“ (dort einfach unterstrichen). (Näheres zu den Überschriften und den Buchstaben siehe diesen Beitrag.)
- In der ersten Zeile von Spruch 28 erscheint das Wort „neubelebt“ in der Handschrift 1912/13 zusammengeschrieben. In den gängigen Ausgaben des Seelenkalenders wird dies stillschweigend zu „neu belebt“ korrigiert, mit Ausnahme der Ausgabe „Nahrung für die Seele“, 2. Auflage, Bad Liebenzell 2020 (zu dieser Ausgabe siehe diesen Beitrag), die ebenfalls dem Eindruck der Handschrift folgt.
- In der zweiten Zeile von Spruch 28 lautet das erste Wort in der Handschrift 1912/13 „Erfüllen“. In der Ausgabe des Anthroposophischer Seelenkalenders Dornach/Schweiz 1984 wird ausgeführt, dass Rudolf Steiner das Wort selber in der Form abgeändert habe, wie es hier wiedergegeben ist („Erfühlen“).
Das Youtube-Video Dieter Hornemanns zum zweiten Wochenspruch finden Sie, wenn Sie diesem Link folgen:
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